RSS Feed

Segeltörns - Griechenland 2004

 

Logbuch


    

    
            
      1. Tag: Donnerstag, der 19.08.2004     Standort bzw. Abflug mit Lauda Air 20.55 Uhr von Wien-Schwechat
Standort abends: Ankunft Thessaloniki 23.20 Uhr     
            
      20:55     Abflug Wien-Schwechat     
      23:20     Anstellen bei Taxistand dauert ca. 15 min. (Olympiade), dafür mit 150 Sachen vom Flughafen zur Marina Thessaloniki. Leider war das Tor ab 24:00 Uhr geschlossen, und wir sind um 00:05 Uhr dort angekommen. So hiess es für uns warten bis jemand kommt und das Tor öffnet. Dauerte ein paar Minuten, dann kamen zwei junge Mädchen und ein aus der Marina herausfahrendes Auto helfen uns, dass wir zur SY. Magonia & deren Besitzer, Gerhard Baumeister, finden. Er liegt beim Marinagebäude am Platz 169. Gegen 00:20 Uhr kommen wir endlich zu "unserer" Yacht, der SY. Magonia. Nach einem herzlichen "Hallo" und "Willkommen an Bord" packt Rotina die Sachen aus und verstaut alles. Bei einem Gläschen Ouzo (Gerhard und Harry) und Mineral (Rotina) plaudern wir noch bis ca. 02:00 Uhr früh. Rotina macht eine erste Erkundungsrunde an Bord und unter Deck (das erste Mal kein Charterschiff, sondern eine Eigneryacht). Doch ein grosser Unterschied.     
      02:00     Wir gehen schlafen.     
            
      2. Tag: Freitag, der 20.08.2004     Standort morgens: Thessaloniki Marina
Standort abends: Nea Moudonia     
            
      09:30     Aufstehen gegen 09:30 Uhr, Frühstück unter Deck mit Brot, Butter, Marmelade, Eckerlkäse, Kaffee und Tee. Dann geht Gerhard die Marina-Gebühr bezahlen. Harry begleitet ihn. Wir zahlen Euro 50,- für die Marina (3 Tage) und 0,90 Cent Stempelgebühr für die Crewliste. Dann legen wir endlich um 11:45 Uhr von den beiden Mooringleinen ab und mit Kurs 226 Grad geht's Richtung Süd-West aus der Bucht von Thessaloniki.     
      13:30     Gross + Genua gesetzt, wind 2, Kurs 137 Grad, 6 Knoten mit Motor, 5.2 Knoten ohne Motor.     
      14:45     2 Delphine gesichtet, einer spielt vor unserem Bug, indem er immer links und rechts wechselt. Wir segeln Kurs 109 Grad entlang der Westküste von Chalkidiki, genau am ersten Finger. Wind bereits 3 - 4, aber aus falscher Richtung (Osten), genau dort, wo wir hin wollen. Also bleibt Motor an. Harry verschwindet irgendwann unter Deck zum - richtig - Schlafen, Gerhard nickt auch zeitweise ein, Rotina mützelt am Mitteldeck gemütlich dahin.     
      18:30     Gegen 18:30 Uhr sichten wir unser Tagesziel, Nea Moundania.     
      18:40     Gegen 18:40 Uhr liegen wir backboard längseits der Innenseite der Aussenpier. Das Anlegemanöver hat wunderbar geklappt. Dann machen wir uns zum Schwimmen fertig, ein paar Meter weiter ist nämlich ein Sandstrand, zwar kein Vergleich zur Karibik und den Seychellen, für Griechenland immerhin eine Ähnlichkeit (nämlich Sand). Nach einer kühlenden Erfrischung duschen wir an einer Wasserstelle am Steg und kommen zur Magonia zurück. Gerhard wärmt ein köstliches Fisolen-Ratatouille auf, dazu gibt's griechische gefüllte Weinblätter und griechischen Schafkäse sowie Brot. Rotina wäscht danach das Geschirr ab und anschliessend macht sich gegen 20.00 Uhr die Crew auf, einen kleinen Verdauungssparziergang in Richtung Ortschaft auf. Die Stadt Nea Moudania ist eine betriebsame Kleinstadt mit einem Hafen und einem Urlaubsort mit kleinen Geschäften und Tavernen. In einem Eissalon kaufen sich Rotina & Harry ein leckeres Eis sowie die ersten Postkarten für die Lieben zuhause.     
      21:45     Gegen 21:45 Uhr kommen wir wieder zum Schiff zurück, um 22.00 Uhr gehen wir dann müde zu Bett. Rotina wandert aber bald ins Freie, um der stickigen Luft in der Kabine (winzige Fenster) zu entkommen.     

      Seemeilen
Tagesweg     24,0
            
      3. Tag: Samstag, der 21.08.2004     Standort morgens: Nea Moudania
Standort abends: Nea Skioni     
            
      09:30     Aufwachen gegen 09:30 Uhr, es ist heiss und kein Wind zieht durch's Schiff. Harry besorgt frisches Brot, Gerhard beginnt mit dem Frühstückmachen. Wir frühstücken wieder drinnen, da es draussen zu heiss ist. Es gibt wieder Brot, Butter, Marmelade und Käse. Kaffee für Harry und Rotina, Tee für Gerhard. Rotina wäscht dann wieder das Geschirr ab. Plötzlich spricht einer von draussen in Griechisch und klopft auf's Boot. Was ist los? Einer unserer Fender hat sich losgemacht und schwimmt nun mitten im Hafen herum. Gerhard rudert im Dinghi zum Fender und "rettet" ihn. Gegen 11.00 Uhr legen wir los und schippern weiter zu unserem heutigen Tagesziel, Nea Skioni, an der südlichen Spitze von Kassandra (dem ersten Finger).     
      11:00     Kurs 170 Grad entlang Kassandra unter Gross und Genua, Wind 2, unter Motor     
      14:00     Gegen 14.00 Uhr Wende auf Kurs 225 Grad, in Höhe Kassandra. Gerhard und Harry besprechen die Route des nächsten Tages und in welchem Hafen wir übernachten werden.     
      14:10     Gegen 14:10 Uhr stellen wir den Motor auf Leerlauf und fahren mit 4,9 Knoten, Windstärke 3. Kurskorrektur auf 185 Grad, weil Wind gegen Osten dreht, wir segeln (ohne Motor)!     
      ca. 15:00     Wende unter Verlust von Rotina's Bikini-Unterteil, der zum Trocknen an der Reling hing. Leider konnte er auch nicht mehr geborgen werden, weil er anscheinend sofort unterging, da er nicht mehr gesichtet wurde *grml*. Kurs 53 Grad, mit 4,4 Knoten bei Windstärke 4 in Richtung Nea Skioni.     
      18:00     Wir kommen gegen 18.00 Uhr im Hafen von Nea Skioni an, wo wir an der mittleren Mole backbord längsseits binnen weniger Minuten angelegt haben. Ein älteres Motorboot mit 2 Pensionisten hingegen benötigten mindestens 5 Versuche. Nach einer angenehmen Kühlung im Meer und einer Dusche mit Frisch-/Süsswasser macht Gerhard Abendessen: das Fisolen-Ratatouille kalt und Marillen-/Zwetschkenknödel. Nach dem üppigen Abendessen sparzieren wir wieder, um ein wenig zu verdauen, in die Ortschaft, wo wir Eier, 2 Mineralflaschen, 1 Zuckermelone und 2 Hühnerbrüste sowie Klopapier einkaufen. Beim Vorbeigehen bei einer Bar schauen wir uns im Fernsehen die olympischen Sommerspiele - Gewichtsheben - an.     
      22:00     Um 22.00 Uhr gehen wir gestärkt duch ein Bier (Gerhard), und zwei Eiskaffee (Harry und Rotina) zum Schiff zurück. Rotina wäscht das Abendessengeschirr ab, Gerhard und Harry quatschen noch ein wenig. Gegen 23.00 Uhr gegehen alle schlafen. Rotina und Harry schlafen draussen, weil es wieder einmal zu stickig in der Kabine ist.     

      Seemeilen
Tagesweg     27,0
Vortrag     24,0
Gesamt     51,0
            
      4. Tag: Sonntag, der 22.08.2004     Standort morgens: Nea Skioni
Standort abends: Kouphos     
            
      09:30     Aufstehen gegen 09.30 Uhr, Frühstück ab 09:45 Uhr mit Brot, Butter, Marmelade, Eckerlkäse, Kaffee und Tee. Rotina macht den Abwsch (heute sehr müde), leichter Sonnenbrand im Gesicht und Schultern.     
      11:25     Ablegen gegen 11:25 Uhr, Wind N-W, Stärke 1-2, Kurs ca. 111 Grad, Gross und Genua, 5,3 Knoen, unter Motor und Segel. Zwischenzeitig Rotina am Steuer, Gerhard liest mitgebrachten Kurier, Harry flüchtet in den Schatten. Heute geht's zum zweiten Finger, Sithonia, zum Limin Koupho, angeblich einem der schönsten Naturhäfen im Mittelmeer mit steilen roten Klippen. Rotina geht in die Kabine schlafen.     
      14:30     Motor stopp bei 2 Windstärken von Süd, mit Gross und Genua dem Ziel entgegen.     
      16:00     Ankunft in Kouphos, wir liegen auf 8 m Tiefe mit 42 m Ankerkette im Norden des Hafens. Harry und Rotina gehen eine kleine Runde Schwimmen und mützeln anschliessend ein wenig. Auch Gerhard tut uns gleich. Rotina macht Abendessen: gebratene Hühnerbrust mit Knoblauch, Reis und griechischem Salat. Danach wird wieder gequatscht. Rotina schläft ab 22.00 Uhr an Deck, die Herren ab ca. 24.00 Uhr unter Deck. Gegen 03:00 Uhr kommt auch Harry an Deck schlafen, die Gelsen plagen ihn.     

      Seemeilen
Tagesweg     18,0
Vortrag     51,0
Gesamt     69,0
            
      5. Tag: Montag, der 23.08.2004     Standort morgens: Kouphos
Standort abends: Limnos     
            
      07:10     Zeitiges Aufstehen gegen 07.10 Uhr, Frühstück nur Gerhard (Tee) und Harry (Kaffee), Rotina schläft unter Deck weiter, kein Frühstück. Die Herren fahren los in Richtung Limnos.     
      12:00     Gegen 12.00 Uhr steht Rotina auf, wir segeln gerade beim dritten Finger vor Chalkidiki, Agion Oros mit dem Berg Athos (2.083 m), vorbei. Das Wetter hat sich ein wenig geändert, Windstärke 4-5, See bewegt sich mit kurzen, hohen Wellen. Recht lustig halt, wenn Frau auf's Klo muss.     
      14:00     Gegen 14:00 Uhr geht Harry in die Kabine schlafen, Rotina lässt sich ein wenig sonnen und bekommt - ausnahmsweise - wieder einmal eine leichte Sonnenallergie beim Hals (auf den Seychellen und in der Karibik war ja fast nichts). Gerhard döst im Halbschatten. Wind und Wellen lassen nach.     
      17:30     Gegen 17:45 Uhr sind wir in Limnos (Hauptstadt Myrina) angelangt und liegen mit dem Heck an der Pier (mit 2 Heckleinen). Gerhard und Harry planen den Kurs für den nächsten Tag. Wir machen einen Spaziergang durch die Stadt Myrina, die zwar laut Hafenbuch kein Touristenort sein soll, anscheinend aber doch eine ist, da so ziemlich jedes Geschäft zu finden ist. Zurück mit dem Einkauf verstauen wir den Proviant an Bord und gegen Gyros-Essen. Mir hat es eher nicht so gut geschmeckt (Souflaki-Pati), meine fetten flachsigen Stücke hat eine kleine süsse Glückskatze bekommen, die um die Tische herumstreunte.     
      22:30     Gegen 22.30 Uhr legt sich Rotina nieder, gegen 23:30 Uhr der Rest der Crew. Von 00:30 bis 03:00 Uhr kann Rotina weder unter Deck noch an Deck schlafen, denn die lieben kleinen Quälgeister namens Gelsen stechen erbarmungslos zu. Von 03:00 bis 06:00 Uhr geht's einigermassen, ab dann geht Rotina unter Deck, wo sie gegen 10.00 Uhr von Harry aufgeweckt wird.     

      Seemeilen
Tagesweg     55,0
Vortrag     69,0
Gesamt     124,0
            
      6. Tag: Dienstag, der 24.08.2004     Standort morgens: Limnos (Myrina)
Standort abends: Bucht Kontias auf Limnos     
            
      09:45     Aufstehen gegen 09:45 Uhr, Frühstück gegen 10:30 Uhr, da Gerhard noch frisches Brot und Faschiertes besorgt hat, da wir heute in einer Bucht liegen werden und wir vorher den Proviant aufstocken müssen. Rotina und Harry bereiten den Frühstückstisch vor, wie immer Brot, Butter, Marmelade, Kaffee für Harry & Rotina sowie Tee und Brot mit Eckerlkäse für Gerhard. Gerhard war vor dem Frühstück noch auf der Festung, die nachts wunderschön beleuchtet war und erzählt von seiner kleinen Wanderung.     
      12:00     Genau um 12:00 Uhr heisst es "Leinen & Anker los" und wir legen in Richtung Ormos Kontias (beim kleinen Ort Diapri) ab, wo wir gegen     
      14:30     ankommen und in der Bucht ankern. Harry und Gerhard gehen schnorcheln, Rotina sonnenbaden und danach ist eine Runde Schlafen angesagt.     
      20:00     Genau um 20:00 Uhr essen wir Faschiertes mit Tomaten, Paprika, Knoblauch und Zwiebeln mit Nudeln.     
      22:00     Gegen 22.00 Uhr bzw. später geht die Crew schlafen bzw. lesen.     

      Seemeilen
Tagesweg     9,0
Vortrag     124,0
Gesamt     133,0
            
      7. Tag: Mittwoch, der 25.08.2004     Standort morgens: Bucht Kontias (Limnos)
Standort abends: Evstratios     
            
      09:00     Aufstehen gegen 09:00 Uhr. Heute geht's ca. 20 SM südlich zur Insel A'Evstratios.     
      10:00     Anker auf, mit Windstärke 3 und ca. 4,3 Knoten Schmetterlingskurs aus der Bucht Kontias (Insel Limnos). Alles liest an Bord.     
      15:00     Gegen 15:00 Uhr kommen wir im Hafen von Evstratios an und legen uns längsseits backbord am Kai fest. Harry und Rotina gehen zum Badestrand vis-á-vis durch den 300 Einwohner kleinen Ort, Gerhard schwimmt vom Schiff zu uns herüber. Es ist ein kleiner Lavasandstrand mit dünklerem Sand, der herrlich im Sonnenlicht glitzert. Rotina sichtet eine Qualle im Wasser und so bleiben wir nicht lange. Also duschen wir uns ausgibig mit Süsswasser und bleiben ein wenig zum Trocknen auf den Bänken, die beim Strand aufgestellt sind, sitzen. Anschliessend gehen wir alle drei wieder durch den Ort zum Schiff zurück. Dort fragt ein Spanier nch dem nächsten Zielhafen. Gerhard zeigt ihm den Hafen im Buch "Griechische Küsten-Häfen-Ankerplätze" von Rad Heikell.     
      17:00     Gegen 17:00 Uhr legt eine Fähre im Hafen an, wir schauen dabei gemütlich zu. Dann hören wir die österreichischen Nachrichten im Radio und erfahren, dass Österreich die sechste olympische Medaille gewonnen hat bzw. die erste goldene Medaillie im Triathlon (Damen).     
      19:00     Gerhard macht heute Abendessen: Gemüse-Ratatouille mit Resten der Sauce von gestern und Spaghetti. Rotina macht als Vorspeise Tzsatzsiki. Nach dem genüsslichen Abendessen spazieren wir in der Ortschaft herum, wo wir gleich frisches Brot kaufen. Nach dem Rundgang bleiben wir bei einer Taverne "hängen", wo wir wieder einmal den olympischen Spielen bei einem halben Liter Retsina im Fernsehen frönen. Gegen 22:30 Uhr kehren wir an Bord zurück und gehen schlafen. Endlich eine Nacht ohne Gelsen!     

      Seemeilen
Tagesweg     20,0
Vortrag     133,0
Gesamt     153,0
            
      8. Tag Donnerstag, der 26.08.2004     Standort morgens: Evstratios
Standort abends: Panagia     
            
      07:00     Zeitiges Aufstehen für die beiden Männer, sie legen gegen 07:15 Uhr ab, Rotina schläft weiter. Bei 1-2 Windstärken und ruhiger See geht's Richtung Insel Kyra Panagia, einem Naturschutzgebiet.     
      15:45     Wir ankern um ca. 15:45 Uhr mit ca. 35 m Ankerkette auf ca. 7 m Tiefe in der Bucht Ormos Kyra Panagia, neben uns eine andere österreichische Yacht. Wir schwimmen alle drei eine Runde im Wasser, welches jedoch eher kalt und somit sehr erfrischend ist. Harry und Rotina lesen ihre Bücher fertig. Anschliessend gibt's Abendessen: die Reste von gestern (Tzsatzsiki, gefüllte Weinblätter, Spaghetti mit Gemüse-Ratatouille). Danach wäscht Rotina das Geschirr ab und wir quatschen noch ein wenig bis wir dann alle schlafen gehen. Harry schläft dieses Mal wegen der Hitze in der Kabine draussen.     

      Seemeilen
Tagesweg     46,0
Vortrag     153,0
Gesamt     199,0
            
      9. Tag: Freitag, der 27.08.2004     Standort morgens: Panagia
Standort abends: Patitiri (Alonnisos)     
            
      09:30     Aufstehen gegen 09:30 Uhr, Frühstück wie immer, Gerhard geht noch eine Runde Schwimmen.     
      12:00     Ablegen gegen 12:00 Uhr, eine "Blue Lagoon", eine blaue Lagune, wo wir bei anderem Wind auch hätten ankern können, wird von uns besichtigt. Dann geht's unter Motor - der Wind ist sehr schwach und zu wenig zum Segeln - weiter zur Insel Alonnisos, in die Hauptstadt Patitiron.     
      15:00     In dieser Stadt ankern wir gegen 15:00 Uhr mit 2 Heckleinen im Hafen. Dann wird ein wenig gelesen. Rotina macht sich einen griechischen Salat, Gerhard isst ein Brot mit Käse. Harry nascht beim griechischen Salat mit. Neben uns legt ein italienisches Motorboot mit einer Frau und zwei Söhnen an. Der Vater gestikuliert lautstark, was sie drei beim Anlegen nicht schon alles falsch gemacht haben. Das Motorboot wird italienisch fachmännisch aus dem Wasser geholt, wobei diese Aktion mindestens 2 Stunden dauert *ggg*. Na ja, bei DEM Wissen und Können der italienischen Familie, da helfen sogar die herumstehenden Griechen mit, weil sich die drei so dermassen dumm anstellen ... Hauptsache 150 PS Motor und laute Klappe, aber nichts dahinter - typisch italienisch halt. Nachdem das Zuschauen auch schon langweilig geworden ist, machen wir uns "landfein". Zuvor müssen wir uns jedoch umhängen, da stärke Böen aus NW in den Hafen blasen und die Hecks der Schiffe zu drehen begannen oder den Steg berührten. Wir legen noch eine weitere Leine aus, damit wir nicht zu gefährlich nahe kommen. Nachdem alles wieder in Ordnung gebracht wurde, legt ein kleines deutsches Motorboot neben uns an und wirft seine Ankerkette an unserer an. Gerhard besteht darauf, dass der Nachbar den Anker wegnimmt, da er sonst unseren aus dem Boden herauszieht. Der Deutsche legt aus noch einen zweiten Anker per Schnorchel aus und nimmt den ersten weg. Wir gehen endlich an Land, bleiben aber nicht lange fort, da ein griechisches Charterschiff versucht, anzulegen. Das dauert aber mindestens 20 Versuche, also eine gute Stunde, da der Skipper anscheinend ein Volltrottel in Sachen Segeln ist. So gehen wir wieder zurück zum Schiff und beobachten eine gute halbe Stunde, wie es der griechische Skippe nicht schafft, mit dem Heck anzulegen     
      21:15     Endlich gelingt das Manöver nach zahlreichen Versuchen, einige griechische Zuschauer versuchten sogar, den Skipper einzuweisen. Es gab also eine Steigerung zu den Italienern am selben Tag!! Nun können wir endlich Essen gehen. Wir finden eine Taverne im Hafen, wo wir faschierte Bällchen (Gerhard), Hühnerspiess (Harry) und Schwertfisch (Rotina) essen.     
      23:15     Gegen 23:15 Uhr kommen wir zum Schiff zurück, der Wind hat wieder eingesetzt. Es wehen kräftige Böen über die Berge in den Hafen. Wir quatschen noch ein wenig und dann gehen wir schlafen.     

      Seemeilen
Tagesweg     14,0
Vortrag     199,0
Gesamt     213,0
            
      10. Tag: Samstag, der 28.08.2004     Standort morgens: Patitiri (Alonnisos)
Standort abends: Patitiri (Alonnisos)     
            
      10:30     Aufstehen gegen 10:30 Uhr, Frühstück Eierspeis (Gerhard und Rotina), Marmeladebrot (Harry). Wir beschliessen, einen Tag an diesem entzückenden Ort zu bleiben. Harry und Rotina machen einen Ausflug in die Altstadt. Gegen 12:15 Uhr geht ein Bus von Patitiri in Richtung Old Village. Alonnisos, dem ehemaligen Hauptort der Insel Alonissos, mit einer wunderschönen Aussicht auf beiden Seiten der Insel. Früher war dieser Ort - aus Schutz vor Seeräubern - erhöht angelegt, zu Beginn der 60iger Jahre wurde der Hafen in Patitiri ausgebaut, die Bevölkerung blieb aber im Bergörtchen. Die Regierung verlegte jedoch Rathaus und Schule nach Patitiri. Durch ein Erdbeben 1965 gaben die Einwohner von Alonissos endgültig ihre Häuser am Berg auf. Heute ist der Ort wieder aufgebaut und die Häuser wurden renoviert teilweise an Ausländer verkauft und von Touristen erschlossen. Die Euro 0,90 pro Person für die Busfahrt hin & retour haben sich für diesen Ausflug sehr gelohnt.     
      16:00     Zurück an Bord wird wieder gelesen (Gerhard, Rotina) und ein wenig geschlafen (Harry).     
      18:00     Abends gibt's einen Kartoffel-Gemüseauflauf mit Tomatensalat und Tzsatzsiki. Rotina wäscht ab.     
      23:15     Nach dem Abendessen wird gequatscht und müde fallen wir dann ins unsere Kabinen.     

      Seemeilen
Tagesweg     00,0
Vortrag     213,0
Gesamt     213,0
            
      11. Tag: Sonntag, der 29.08.2004     Standort morgens: Patitiri
Standort abends: Skiathos     
            
      09:30     Aufstehen gegen 09:30 Uhr, 2 Schiffe weiter liegt ein grosses Stahlschiff (Fischer), da wird gehämmert und geflext, was das Zeug hält, da kann man schlecht am Sonntag länger ausschlafen *grml*. Ausserdem plagen Rotina seit ca. 04:00 Uhr früh Bauchkrämpfe, die immer wieder einsetzen und so besteht das heutige Frühstück nur einem Stück Brot und einer Tasse Tee.     
      10:45     Gegen 10:45 Uhr legen wir von Patitiri in Richtung Skiathos (Insel) in die Hauptstadt Skiathos ab. Mit guten 7,6 Knoten geht's Kurs 218 Grad und bei Windstärke 4-5 an der Insel Skopelos vorbei.     
      15:00     Gegen 15:00 Uhr kommen wir in Skiathos an und ankern auf ca. 6 m Tiefe ca. 200 m vor dem Hafensteg zur Stadt im Charterschiffbereich, da dort überall im Hafen Euro 16,- Liegegebühren verlangt werden, das Ankern hingegen ist gratis. Zum Schwimmsteg (für's Anlegen mit dem Dinghi) ist es hingegen auch nur ca. 100 m entfernt. Also einstimmig beschlossen: wir ankern. Eine kleine Jause zur Stärkung: Rotina isst ein Erdbeerjoghurt, Harry nascht mit. Gerhard wärmt sich Reste vom gestrigen Gemüseauflauf. Danach wird eine Runde geschlafen.     
      17:45     Gegen 17:45 Uhr fahren wir mit dem Dinghi zum Schwimmsteg der Charteryachten, wo wir "an Land" gehen, um Skiathos (Ort) zu besichtigen. Zuerst suchen wir nach einer Travel Agency, da wir fragen wollten, ob wir einen Inlandsflug von Skiathos nach Thessaloniki buchen könnten - NEIN!, kein Flug in die zweitgrösste Stadt von Griechenland von einer Insel, die "Klein-Mykonos" genannt wird!!! Von Skiathos kann man nur über Athen nach Thessaloniki fliegen, was jedoch in der anderen Richtung liegt. So müssen wir zur nächsten Station nach Volos aufbrechen, da auch keine einzige Fähre zur richtigen Zeit nach Thessaloniki fährt (von dort geht unser Anschlussflug nach Wien zurück). Es bleibt also nur noch eine Fähre von Volos oder der Bus nach Thessaloniki. Wir gehen weiter zur Hauptstrasse, der Papadiamantis Strasse, wo sich ein Touristenlokal (Essen oder Kleidung oder Souvenir) an das andere reiht. Wir schlendern diese Strasse hinauf und gehen dann weiter bergauf in die Stadt, um dann in engen, sauberen und sehr idyllischen Gässchen wieder zum Hafen zu gelangen. Unser Abendessen nehmen wir in Form eines Crèpes (Palatschinke) zu uns, Harry kauft sich jedoch noch ein Gyros-Pita, weil er noch hungrig ist. Dann gehen wir in die andere Richtung der Stadt in Richtung eines Theaters und in Richtung einer Windmühle auf den höchsten Punkt des Ortes. Also wieder schweisstreibend bergauf und auf der anderen Seite bergab. Bevor wir erschöpft zum Dinghi zurückkehren (Rotina plagen Rückenschmerzen), kaufen wir noch frisches Brot und Obst und fahren gegen 22.00 Uhr zur Magonia zurück, wo Gerhard und Harry die Route nach Volos besprechen. Dann legen sich alle müde und erschöpft nieder.     

      Seemeilen
Tagesweg     22,0
Vortrag     213,0
Gesamt     235,0
            
      12. Tag: Montag, der 30.08.2004     Standort morgens: Skiathos
Standort abends: Bucht bei Trikeri     
            
      10:00     Aufstehen gegen 10:00 Uhr, danach Frühstück, Harry wäscht das Geschirr ab, Anker auf gegen 11.30 Uhr. Gerhard schläft ein wenig, Harry & Rotina lesen. Streckenweise fahren wir Schmetterlingskurs.     
      17:00     Gegen 17:00 Uhr kommen wir in einer Bucht hinter Skala Trikeri, auf der Halbinsel Trikeri, an, wo wir auf ca. 9 m ankern. Harry und Gerhard schnorcheln, um zu sehen, ob sich der Anker gut eingegraben hat und halten wird. Zurück an Bord wird nochmals gelesen und geschlafen. Rotina macht Spaghetti mit Thunfisch und Tomatensauce. Harry wäscht ab. Wir lesen wieder in unseren Büchern weiter.     
      22:00     Gegen 22.00 Uhr verschwinden alle in ihren Kabinen.     
      22:30     Gegen 22:30 Uhr steht Gerhard wieder auf, weil sich der Wind gedreht hat. Also wird der Anker aufgeholt und neu gesetzt, da wir zu nahe zum seichten Teil der Bucht gekommen sind (durch Winddrehung). Gerhard legt zusätzlich eine Heckleine am Ufer aus. Dann kann auch er den Schlaf der Gerechten finden.     

      Seemeilen
Tagesweg     23,0
Vortrag     235,0
Gesamt     258,0
            
      13. Tag: Dienstag, der 31.08.2004     Standort morgens: Bucht bei Trikeri
Standort abends: Volos     
            
      10:00     Aufstehen gegen 10:00 Uhr, gemeinsames Frühstück wie immer, danach wäscht Rotina ab. Gerhard holt die Heckleine ein, Rotina holt den Anker auf und gegen 11:10 Uhr geht's in Richtung Volos, durch den Golf von Volos, umringt vom griechischen Festland. Einige kleine Buchten (N. Palio Trikeri und Skala) werden von Gerhard zwecks Besichtigung vom Boot aus, angesteuert. Nordöstlich um die Insel herum mit direktem Kurs nach Volos. Segeln werden heute nicht gesetzt, da das Meer absolut glatt und ruhig ist, es gibt nur den Fahrtwind. Im Golf von Volos schwimmen soviele braune Quallen herum, obwohl das Wasser in der Bucht sehr sauber ist und man teilweise bis zu 10 - 13 m auf den Grund sehen kann.     
      15:15     Gegen 15:15 Uhr kommen wir im Hafen von Volos an und legen uns mit dem Heck an der Mole innerhalb des schwimmenden Steges mit dem Bug bzw. dem Anker und zwei Heckleinen fest. In diesem Hafen heisst es für uns, den möglichen Transfer von Harry & Rotina zu finden. Bus, Fähre oder Zug. Wir erfahren, dass es keine Fähre von Volos nach Thessaloniki gibt, also fällt diese Möglichkeit schon mal weg. Beim Zug müsste man umsteigen, also bleibt der Bus nach Thessaloniki für kommenden Donnerstag (2 Tage). So suchen wir und fragen uns bis zum Busbahnhof durch, der nach dem Bahnhof beim alten Frachthafen im Westen der Stadt, ca. 1,5 km von unserem jetztigen Ankerliegeplatz liegt. Das Busticket kostet Euro 12,- und die Fahrt dauert ca. 3 Stunden. Alle zwei Stunden gibt es eine Verbindung (Platzkarte zur jeweiligen Zeit). Schon witzig, seit der Insel Alonnisos wurden wir von Insel zu Insel (bzw. Volos) geschickt, immer auf der nächsten Insel/Stadt würde es eine Möglichkeit geben, nach Thessaloniki zu gelangen. Inlandsflüge gibt's zwar von Skiathos, die aber nur nach Athen führen, Fähren fahren zu den Zeiten, wo wir zu spät in Thessaloniki ankommen und wir somit der Flug nach Wien verpassen würden. Volos ist übrigens eine typische Grossstadt mit vielen Geschäften, Fressständen, Autos, Mopeds, Motorrädern und Touristen, die zahlreich an der Hafenpromenade entweder gemütlich in einem der zahlreichen Lokale oder Cafés sitzen und flanieren. Wir spazieren also nach der erfolgreichen Erkundigung für den Transfer nach Thessaloniki auf einer Einkaufsstrasse wieder retour. Gerhard und Harry kaufen sich bei einem der zahlreichen Fast-Food-Ständen Gyros und Rotina holt sich ein Greek Grilled Chicken Menu vom benachbarten McDonalds!!     
      20:00     Rotina streikt als die Herren noch Proviant kaufen wollen und kehrt alleine gegen 20:30 Uhr auf die Magonia zurück. Die Herren folgen gegen 21:00 Uhr und bis ca. 22:00 Uhr bleiben wir an Bord und gehen anschliessend in unsere Kabinen. Es folgt eine unruhige Nacht - nein, nicht wegen der Wellen, der Schaukelei oder des Windes. Nein, wegen der lästigen Gelsen, die uns gottseidank seit Alonnisos nicht mehr gequält haben. Aber heute Nacht waren die SO lästig, dass wir mehrmals an Deck uns schlafen legten.     

      Seemeilen
Tagesweg     20,0
Vortrag     258,0
Gesamt     278,0
            
      14. Tag: Mittwoch, der 01.09.2004     Standort morgens: Volos
Standort abends: Volos     
            
      10:00     Allgemeines Aufstehen gegen 10:00 Uhr, danach Frühstück. Heute ist der letzte Segeltag, morgen geht's ab in die Heimat.     
      11:15     Gegen 11:15 Uhr machen wir die Heckleinen und den Anker los, um noch einen Tag vor unserer Abreise zu geniessen.     
      12:00     Gegen 12:00 Uhr liegen wir vor Anker in einer Bucht 3,5 SM vor Volos (SW) entfernt. Harry geht schwimmen/schnorcheln. Gerhard und Rotina lesen einstweilen, danach machen alle ein kleines Nickerchen.     
      16:00     Gegen 16:00 Uhr wacht Rotina auf, Gerhard und Harry kurz danach. Gerhard will schwimmen gehen, aber auch hier sind die bereits bekannten Quallen im Wasser aufgetaucht. Eine kurze kleine Stärkung anhand eines Feta-Käses, Ziegenkäses, Tomate und Brot und gegen     
      17:00     geht's wieder zurück nach Volos - die letzte Fahrt in diesem Urlaub.     
      17:45     Gegen 17:45 Uhr legen wir an der langen Hafenpier mit Seitenwind an, beim zweiten Mal funktioniert's. Gerhard ist aber noch nicht zufrieden, da die Wellen im Hafen sehr unruhig sind und alle Schiffe ständig hin- und herschaukeln. Er holt sein Klapprad raus, baut es zusammen und fährt zu einer Tankstelle, um einen kleinen Tankwagen zum Nachtanken zu bestellen. Harry & Rotina bleiben einstweilen an Bord. Gerhard kommt nach einer Viertelstunde wieder und meint, der Tankwagen kommt erst morgen. Harry fährt einstweilen mit dem Klapprad zum Busbahnhof und kauft dort unsere Tickets für die Busfahrt um 16.00 Uhr, dass wir auch ja einen Platz bekommen. Rotina geht in der Zwischenzeit zu fuss zum Spar (!)-Supermarkt nach Velos (eine 3/4 Stunde hin & retour zum Gehen) und kommt gegen 19:00 Uhr an Bord.     
      19:30     Es gibt heute abend gegrilltes Hühnerfilet mit Erbsen und Reis, welches Rotina kocht. Gerhard macht als Nachspeise Palatschinken mit Marillenmarmelade, Vanillezucker und einen Schuss Rum. Wir sitzen an Bord und quatschen bis 22:30 Uhr (Rotina), 00:30 Uhr (Gerhard und Harry). Rotina flüchtet wieder mehrmals aus der Kabine aufs Deck, da wieder einmal Gelsen unser nächtliches Schlafen wesentlich gestört haben.     

      Seemeilen
Tagesweg     7,0
Vortrag     278,0
Gesamt     285,0
            
      15. Tag: Donnerstag, der 02.09.2004     Standort morgens: Volos
Standort abends: Wien (zuhause)     
            
      08:00     Aufstehen gegen 08:00 Uhr, Gerhard fährt mit dem Rad zur Tankstelle, um den Tankwagen zu organisieren. Der taucht gegen 08:30 Uhr auf und wir tanken 153 l Diesel nach. Dann geht's zum Frühstücken. Unser letzter Tag an Bord der SY. Magonia. Im Schiff hat's 26,4 Grad, draussen bereits 29,4 Grad.     
      12:00     Wir marschieren in die andere Richtung des Hafens und kaufen uns ein Eis. Entlang von dreigleisigen, verschieden breiten Bahngeleisen spazieren wir zurück zum Schiff, wo wir bis kurz vor 15:00 Uhr bleiben, dann gehen wir zu einem nahegelegenen Taxistand, mit dem wir zum Busbahnhof fahren. Um 16:00 Uhr geht unser Bus nach Thessaloniki. Unser Taxi ist schnell gefunden, ein Grieche, der kein Wort Englisch oder Deutsch spricht. Dafür spielt er lautstark Siataki-Musik und singt ebenso laut wie falsch mit. Mit halsbrecherischen Manövern kommen wir eisgekühlt (die Klima war voll aufgedreht) beim Busbahnhof nach ca. 10 min. Fahrt an. Dort trinken wir noch gemütlich einen Ice Coffee und pünktlich um 15:58 Uhr fährt der Bus in Richtung Thessaloniki ab.     
      19:00     Wir kommen nach ca. 3 Stunden und einer viertelstündigen Pause endlich in Volos an hiesigen Busbahnhof an. Schnell den richtigen Bus zum Flughafen ausfindig machen und umsteigen. Durch die Stadt geht's dann eine gute Stunde in Richtung Flughafen, wo wir gegen 20:00 Uhr ankommen.     
      20:00     Geschafft: wir sind am Flughafen von Thessaloniki und checken uns für unseren Flug nach Wien ein. Mit Verspätung hebt die Maschine als vorletztes Flugzeug des heutigen Tages endlich in Richtung Heimat ab.        

 

weitere Beiträge