Logbuch
1. Tag: Freitag, der 05.08.2005
Standort abend bzw. Abflug 23.15 Uhr von Wien-Schwechat
Standort abends: irgendwo auf der Strecke zwischen Österreich und Qatar
20:00 Wir treffen Michael "Meikl" Manges, der ja nur 5 min. von uns 3 Häuser weiter wohnt und holen ihn mit unserem Mitsubishi L200 Pick-Up ab, da wir auch noch Manfred Schneider samt Gepäck im 22. Bezirk auflesen. Wir haben uns ja einen Parkplatz (C-Deck) am Flughafen Wien-Schwechat um Euro 37,- für 15 Tage reservieren lassen.
21:00 Auch die restliche Crew: Martina Mazanik & Bozo Pintaric & Anita Kurka stossen zu uns; wir checken - dank der Hilfe von Hans Rauch (dem Eigentümer des Schiffes) - bei der Qatar als Gruppe ein bzw. gleich bis Mahé durch, da wir zusätzlich zu unserem Gepäck noch weitere 4 Fresskisten mit Proviant aus Österreich mitnehmen. Eine Gruppe wäre jedoch erst ab 10 Personen möglich. So konnten wir insgesamt 150 kg an Gepäck einchecken. Grosser Abschied mit Tränen zwischen Martina & ihrer Schwester Michaela, aber sie kann sich für den Seychellen-Urlaub losreissen. Die anderen sind bereits längst durch die Passkontrolle und warten auf uns beim Gate A06. Mit einer halbstündigen Verspätung geht's um 00:15 Uhr los. Der Qatar Airways-Airbus steigt in die Lüfte.
2. Tag: Samstag, der 06.08.2005
Standort morgens: Doha (Qatar)
Standort abends: Mahé/Yachtclub Victoria
06:10 Zwischenstopp in Doha im Scheichtum Qatar. Faszination am Flughafen: tolle Logistik lt. Meikl, der vom Flughafen begeistert ist. Die Damen erstaunt eher, dass sich Menschenmassen im 24-Stunden offenen Duty-Free bewegen. Alleine 20 min. braucht frau, um dort auf's stille Örtchen zu gelangen, solche Menschentrauben sind vor Ort angestellt und das um 6.00 Uhr Früh bei 48 Grad Hitze (jedoch ausserhalb des Flughafengebäudes, welches herrlich klimatisiert ist).
09:15 verspäteter Weiterflug von Doha, da noch 11 Passagiere samt Gepäck fehlen. Der Kapitän meint, es wäre netter zu warten als die Leute dann Probleme am Zielort mit ihrem Gepäck hätten.
15:00 Ankunft am Flughafen von Mahé. Die halbe Stunde Verspätung konnte nicht wettgemacht werden. Eine unserer 4 Fresskisten ist beschädigt, der Rest (auch Gepäck) hat den Flug gut überstanden. Wir gehen wieder geschlossen als Gruppe durch den Zoll. Natürlich - wie beim letzten Mal - müssen alle Kisten geöffnet werden. Das Zollpersonal fragt nach unserer Herkunft & ist amüsiert als sie diverse Lebensmitteln sehen (Speck), den sie wahrscheinlich noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen haben. Wir können aber problemlos den Zoll passieren. Antoine mit seinem Kleinbustaxi, welches Hans von Wien aus für den Transfer organisiert hätte, ist natürlich nicht vor Ort. Dafür empfängt uns zuverlässig Maryse, die draussen schon ganz sehnsüchtig auf uns wartet. Sie wird uns - wie letztes Jahr - auf unserem Segeltörn als 8te Person begleiten und bei diversen organisatorischen Dingen (Proviant, Kochen, Anlegeerlaubnis, etc.) helfen.
Sie bringt uns auf 3 Fuhren zum Schiff. Als Erster fährt Harry samt Gepäck mit ihr zum Schiff, dann folgen Anita/Manfred/Meikl und zuletzt Martina/Bozo/Rotina.
Basil, ein ehemaliger Mitarbeiter von Dream Yacht & Freund von Hans, hat uns die Blue Lagoon vom Vercharterer Dream Yacht auf Praslin nach Mahé zum Fährsteg überstellt und übergibt uns nun das Schiff.
Bettina, eine Freundin von Hans aus Österreich, kommt ebenfalls zum Fährsteg, da wir ihr mitgebrachte Sachen aus Österreich (Schokolade, Turnschuhe, Handy, Geld ...) übergeben sollen. Danach wird der mitgebrachte Proviant eingeräumt und die persönlichen Sachen in den jeweiligen Kabinen verstaut. Rotina quälen noch von der Flugzeugklimaanlage heftige Kopfschmerzen, die durch eine Tablette von Meikl und eine Massage von Manfred gelindert werden. Basil & Harry machen das Check-In, Basil gibt uns auch Tipps, wo wir beim derzeit vorherrschenden Süd-Ost-Monsun anlegen können. Maryse, Anita, Martina & Bozo fahren mit dem Auto von Maryse einstweilen den restlichen Proviant (hauptsächlich Getränke und Gemüse/Obst, Brot, etc.) zu Mohan nach Victoria einkaufen. Rotina, Manfred & Meikl räumen einstweilen ein.
17:30 Da es bereits bald finster wird, legen wir gemeinsam mit Basil vom Fährsteg ab & tuckern unter Motor zum Yachthafen von Victoria, wo uns das erste Anlegemanöver unter Boje auf Anhieb gelingt. Basil hilft noch, den restlichen Proviant mit dem Dinghi an Bord zu bringen und alle gemeinsam fahren wir dann in den Yachtclub Essen.
18:30 Wir bestellen im Yachtclub Fishfood-Curry mit Reis oder gegrillen Fisch mit Kartoffelchips - Herrlich!! Müde vom Flug kehren wir bald an Bord zurück, wo wir uns noch einen letzten Drink (Schlummer-Drunk) genehmigen. Martina, Bozo, Manfred & Meikl sind von der Finsternis, die bereits täglich um 18:30 Uhr einsetzt, fasziniert. Maryse bleibt noch eine Nacht an Land, um am nächsten Tag zu uns zu stossen.
21:30 Müde gehen alle nach dem 1. Tag in ihre Kabinen schlafen.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 1,0 |
3. Tag: Sonntag, der 07.08.2005
Standort morgens: Mahé/Yachtclub Victoria
Standort abends: Mahé/Baie Ternay
06:00 Manfred, unser Frühaufsteher, wacht als Erster auf und sieht den ersten Sonnenaufgang. Gegen 08:00 Uhr lockt der Kaffeegeruch auch die restliche Crew an Deck. Es gibt: Cappuccino (aus Österreich mitgenommen), Tee (aus Österreich mitgenommen), Kakao, Weissbrot mit Butter & Pina-Colada- & Marillen-Marmelade (auch aus Österreich mitgenommen). Danach wird nochmals der fehlende Proviant (Brot, Obst, ..) geholt. Leider bannt sich schon die erste Panne an: Manfred & Anita müssen bei der ersten Proviantfuhr im Dinghi an Land rudern, da der Benzin im Aussenboardmotor alle ist. Freundlicherweise werden sie mit einem kleinen Fischkutter abgeschleppt und uns gebracht. Danach wird aufgetankt und problemlos geht's weiter. Zum Schluss wird noch Maryse herzlich willkommen an Bord begrüsst. Harry hat alle Schrauben bei der Motorabdeckung festgemacht und angezogen. Rotina wäscht das Frühstücksgeschirr ab. Proviantkosten: SCR 86,- Geburtstag Michael, SCR 3.230,- Gesamtproviant, SCR 300,- Essen Yachtclub, SCR 110,- Getränke Yachtclub, SCR 67,- Eiswürfel, SCR 198,- Proviant-Nacheinkauf, Euro 50,- Kosten Basil (Taxi, Cat Coco).
11:00 Nachdem nun endlich alles an Bord ist, geht's nun endlich los: Die Motoren werden gestartet und mit Kurs 300 - 315 Grad, Windstärke 2, Seegang 2 und danach unter Gross+Genua in Richtung NW. Zeitweise können wir sogar Schmetterlingskurs segeln. Martina & Bozo liegen vorne (Bozo als Selchroller im Netz). Anita & Maryse rückwärts an Deck, Manfred angelt mit seiner mitgebrachten Hochseeangel bisher nur Seegras. Meikl flüchtet in den Schatten. Harry ist erstaunlicherweise wach und Rotina sitzt einmal vorne, einmal am Steuer, einmal beim Logbuch-Schreiben, einmal hinten an Deck. Die See hat uns wieder - wir sind zuhause!!
14:30 Wir liegen an einer Boje in der Baie Ternay, einer traumhaften kleinen Bucht mit türkisem Wasser, gesäumt von Granitsteinen, Palmen & weissen Stränden. Das Leben ist herrlich!!
Die Crew - ausser Anita & Maryse - gehen schwimmen. Martina & Bozo streift leider ein Jellyfish (Qualle) und die beiden haben vorerst einmal genug vom Wasser. Dies war übrigens das einzige Mal, dass wir auf eine Qualle gestossen sind!! Maryse bereitet in der Zwischenzeit für jeden eine Sandwich-Mahlzeit zu: Toastbrot mit dünnen Speckstreifen, Käse und interessant schmeckender Wasserkresse sowie Brotfrucht-Sticks (jedoch vom Supermarkt). Wir haben keine frischen Brotfrüchte am Markt in Victoria erhalten, also müssen wir noch auf die super leckeren Breadfruit-Chips warten. Nach dem Lunch-Imbiss mützeln alle gemütlich: Manfred & Harry in den jeweiligen Kabinen, Meikl im Selchroller-Netz, Anita im wechselnden Halbschatten, Rotina ebenfalls, nur Martina & Bozo quatschen mit Maryse & schlafen (noch) nicht. Basil funkt uns an, da zwei ganz seltene Walhaie in unserer Bucht sein sollen, wir sehen aber keine. Nachdem dadurch nun alle munter sind, quatschen wir noch ein wenig & kurze Zeit später werden die Kamera's für unseren ersten kitschigen Sonnenuntergang hergerichtet.
18:00 Anita & Maryse starten mit dem Zubereiten des Abendessens. Es gibt chinesische Nudeln mit Gemüse (Karotten, Weisskraut, Zwiebeln) und Hühnerfleischstückchen. Darunter wird ein Eierspeis gerührt. Nach diesem genussvollen Abendessen und einem Sundowner (Whisky, Campari-Orange & Cocos-Rum-Mango) verpasst Manfred allen Damen noch eine herrliche After-Sun-Massage.
22:00 Nach einem Pläuschen an Deck verziehen sich dann alle in ihre Kabinen.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 12,0 |
Vortrag | 1,0 |
Gesamt | 13,0 |
4. Tag: Montag, der 08.08.2005
Standort morgens: Mahé/Baie Ternay
Standort abends: Praslin/Anse Lazio
00:30 Aufwachen mitten in der Nacht durch Regenschauer, Regentropfen fallen über die Lucke in die Kabine. Gleich danach folgt aber wieder der Tiefschlaf.
07:30 Gegen 07.30 Uhr wachen dann alle hintereinander auf, da Ham & Eggs-Düfte durch's Schiff ziehen. Manfred & Meikl übernehmen das Vorbereiten des Frühstücks und den Abwasch.
08:10 Motor an & von Boje freigelegt. Heute geht es in Richtung Praslin, Anse Lazio. Kurs 50 - 60 Grad in Richtung Nord Praslin, Seegang zwischen 4 und 5, Windstärke zwischen 20 und 25 Kto., Gross 1. Reff + Genua.
09:00 Rotina vom Beginn an bis zum Ende am Steuer (ohne Autopilot!), Martina, Bozo, Manfred & Anita leeren teilweise mehrmals ihren Magen über Bord. Rotina & Harry geniessen jauchzend die Überfahrt, da die Wellen & der Wind teilweise immer höher bzw. mehr werden, Meikl geht's einigermassen gut, er bleibt aber standhaft. Martina schläft vor der Übelkeit in der Kabine, danach bleibt sie frierend an Deck wach, Meikl schläft an Deck, Anita teilweise im Salon, Manfred leidet seitlich des Schiffes, Bozo schläft vor der Übelkeit unter Deck in der Kabine, danach an Deck.
13:00 Wir erreichen die Nordspitze von Praslin und liegen vor Anker in Anse Lazio (Baie Chevalier). Wir sehen eine Meeresschildkröte an der Wasseroberfläche schwimmen. Anita, Manfred, Meikl & Rotina bleiben an Bord, der Rest fährt mit dem Dinghi an Land und bleibt dort ca. 1,5 Stunden, um den schönsten Strand von Praslin abzugehen. Rotina mützelt ca. 1 Stunde in der Kabine, um den etwas sonnenverbrannten Rücken zu schonen. Bei der Abholungstour verletzt sich Meikl, da das Dinghi durch eine Welle an sein Knie stösst.
17:00 Maryse beginnt Abendessen vorzubereiten: Fish & Chicken-Curry mit Reis sowie grünem Papaya-Salat. Meikl bekommt eine Einschulung für die Ankerwache und einen Schnellkurs im Navigieren. Anita hilft Maryse beim Kochen. Manfred tranchiert den Fisch für's Curry. Meikl & Rotina fischen am Grund (bottom-fischen), Manfred an der Hochseeangel. Meikl & Rotina ziehen zwei Saugfische, die normalerweise Haie putzen an Bord, lassen sie aber wieder frei, da sie nicht zum Essen geeignet sind. Kurze Zeit später beisst ein echter Hai an: ca. 1,5 m lang, ähnlich einem Rochen. Es gehört zur Familie der sogenannten Engelshaie, ein seltenes Tier im Indischen Ozean. Er ist sowieso zu gross und zu lang, um ihn an Bord zu bekommen. Und ausserdem bricht irgendwann die Angelrute ab und der Fisch kann entkommen. Manfred hat somit einem Engel das Leben geschenkt. Wir geniessen trotzdem alle unser köstliches Abendessen. Danach verfallen fast alle in einen Müdigkeitszustand, obwohl es in Wien erst 18.15 Uhr wäre, hier auf den Seychellen ist es jedoch 20.15 Uhr. Anita geht als Erste schlafen, danach folgen Bozo & Martina, dann Rotina & zum Schluss der Rest.
Seemeilen | |
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Tagesweg | Tagesweg 29,0 |
Vortrag | 13,0 |
Gesamt | 42,0 |
5. Tag: Dienstag, der 09.08.2005
Standort morgens: Praslin/Anse Lazio
Standort abends: Praslin/Baie Ste. Anne
06:00 Manfred hat schon den ersten Morgensport hinter sich: 150 l Wasser haben sich im Dinghi angesammelt & wurden durch ihn ausgeschöpft. Rotina & Harry wachen gegen 08:30 Uhr auf, danach Meikl, Anita & Maryse, zum Schluss folgen Martina & Bozo. Das tägliche Frühstück gibt's danach.
10:00 Anker auf - es geht in Richtung Baie Ste. Anne. Meikl steuert den Cat unter Motor bei Curiouse. Wir tuckern bei Anse Albert/Cote d'Or und Ile St. Pierre vorbei in Richtung Baie Ste. Anne. Martina, Bozo, Anita, Rotina & Maryse sind vorne aufgebreitet, der Rest rückwärts (Manfred angelt, Harry überwacht den Steuermann Meikl). Als die Wellen höher gegen das Schiff schlagen bzw. der Cat in die Wellen eintaucht und alle nass werden, flüchten alle zurück zum Heck, Rotina kurze Zeit später sogar in die Kabine bis es heisst:
13:00 Anlegen! Das Schiff kommt in den Heimathafen. Mit Hilfe der Staff-Mitarbeiter von Dream Yacht legen wir am Schwimmsteg an. Anita geht als Erste duschen. Der Rest bereitet sich für den Ausflug ins Vallée de Mai vor. Maryse organisiert zwei Taxis für uns (2 x SCR 50,-) und wir treffen in zwei Gruppen im Nationalpark ein, wo wir uns ca. 1,5 Stunden im dichten Dschungel aufhalten. Meikl wählt den kürzeren Weg, da sein Knie noch schmerzt. Wir begutachten die vielen Coco de Mar-Palmen und sind begeistert! Der Eintritt kostet übrigens pro Person US$ 15,- oder Euro 15,-! Einheimische (wie Maryse) zahlen nichts.
15:00 Beim Ein-/Ausgang zum Vallée de Mai steht wieder ein bestelltes Taxi, da Maryse bei der Hinfahrt beim Taxilenker gleich eine Rückfuhr bestellt hat. Um SCR 75,- geht's wieder retour zur Baie Ste. Anne & zum Schiff. Rotina, Harry, Manfred & Meikl gehen erst jetzt duschen, Maryse, Martina, Bozo & Anita an Land, um einkaufen zu gehen und sich die Beine zu vertreten.
17:00 Maryse macht Abendessen: einen gegrillten (gekauften) Red Snapper (SCR 150,-) mit fried rice mit Zwiebeln, Speck, Karotten und Erbsen (Dose) sowie endlich unseren heissgeliebten frischen Breadfruit-Chips. Leider ist der Wind mittlerweile so stark geworden, dass das Feuer an Land ausging & der Fisch im Rohr fertiggebraten wurde. Einstweilen feiern wir Meikl's 29igsten Geburtstag mit einem kleinen Kuchen, der mit 3 Kerzen geschmückt wurde, 2 Schoko-Röllchen-Packungen, einem "Life's a beach"-Ansteck-Button und mehreren Geräusch-Tröten. Anita plagen heftige Kopfschmerzen, sie verbringt den restlichen Abend in der Kabine, während wir auf den Fisch im Rohr warten. Nach einem vorzüglichen Abendessen quatscht die Crew noch bis spät in die Nacht.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 10,0 |
Vortrag | 42,0 |
Gesamt | 52,0 |
6. Tag: Mittwoch, der 10.08.2004
Standort morgens: Praslin/Baie Ste. Anne
Standort abends: La Digue/La Passe
08:00 Tagwache! Die Dream Yacht-Mitarbeiter reparieren Kleinigkeiten (stehengebliebene Uhr, Loch im Bimini-Top, Netz wird fester gespannt ...). Einstweilen wird gefrühstück, geduscht (Anita), abgewaschen & der restliche Fisch vom Vorabend für einen Fischsalat hergerichtet. Meikl & Harry üben Segelknoten.
09:00 Mit einem kleinen Hoppala - trotz Vorwind driftet das Schiff beim Ablegen zum Nachbarschiff ab - also rammen wir leicht die Reling des Nachbarn, weil Harry noch zusätzlich ein wenig "schneidet", aber wir kommen frei. Nach einem einstündigen Wellenritt mit Rotina am Steuer landen wir gegen
10:30 in dem Hafen von La Digue - La Passe. Wir liegen vor Anker und einer langen Leine an Land. Erst der zweite Versuch klappt so einigermassen, aber wir hängen noch zu nahe an einem Nachbarschiff, so wird noch ein wenig herumgebastelt bis wir endlich sicher stehen. Wir haben Glück, da nur insgesamt 4 Charterschiffe im Hafen liegen dürfen und wir sind genau das Vierte Schiff. Maryse klärt dies mit dem zuständigen Hafenkapitän von Bord unseres Schiffes aus und bereitet anschliessend den Fischsalat mit Gurke, Kartotten, Zwiebeln und frischem Chilli zu. Harry verzichtet auf dieses Mittagessen.
13:00 Danach starten Maryse, Anita, Martina & Bozo eine Strandbesichtigung bzw. Shoppingtour; Manfred, Harry, Rotina & Meikl hingegen eine Schlafrunde an Bord.
15:00 Auch die Langschläfer gehen an Land, um am Strand eine Runde zu schwimmen. Wir treffen auf die andere Crewgruppe und alle gemeinsam machen wir einen Spaziergang zur La Digue Island Lodge und retour zum Schiff.
18:00 Wir kommen von unserem Spaziergang zurück zum Schiff. Leider gibt es ein Problem mit dem Gasofen, bei dem eine Flamme nur mehr als Stichflamme funktioniert. Maryse ruft daraufhin bei Dream Yacht an & erklärt das Problem. Es wird vereinbart, dass ein Mitarbeiter von Dream Yacht mit der ersten Fähre am nächsten Tag einen neuen Gasofen bringt und den alten, kaputten mitnimmt. Also kochen wir auf der kleineren Flamme Spaghetti mit (gekauften) Scampi und Tomatensauce und die leckeren Breadfruit-Chips ... wieder einmal ein köstliches Abendessen, mit dem uns Maryse verwöhnt!!
Kurz danach werden wir gestört, da neben uns ein Ausflugsschiff anlegt und wir eigentlich auf dessen Platz liegen, Maryse kann aber vereinbaren, dass wir über die Nacht auf unserem Platz stehenbleiben dürfen, da Anlegemanöver bei Dunkelheit nicht sehr einfach sind. Müde gehen wir recht bald wieder schlafen.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 4,0 |
Vortrag | 52,0 |
Gesamt | 56,0 |
7. Tag: Donnerstag, der 11.08.2005
Standort morgens: La Digue/La Passe
Standort abends: La Digue/La Passe
08:30 Allgemeines Aufwachen. Es kommt während des Frühstück/Abwaschens ein neuer Herd gegen 09.30 Uhr geliefert. Manfred hilft beim Einbauen, da er der Meinung ist, dass das Einbauen durch den Einheimischen sicherlich länger gedauert hätte. Manfred & Meikl bringen den Dream Yacht-Mitarbeiter mit dem Dinghi zur Fähre, die um 10.00 Uhr den Hafen von La Digue verlässt, aber auf den Mitarbeiter gewartet hat.
10:15 Danach geht's an Land, um zum traumhaften Strand Anse Source d'Argent mit den Rädern zu gelangen. Um SCR 35,- pro Person gibt es zwar nur 6 Räder, also gehen Anita & Maryse zu Fuss. Harry zerstört seine Hinterradbremse und das Hinterrad im tiefen Sand und fährt ab diesem Moment mit einem Achter am Hinterrad weiter. Nachdem wir pro Person Euro 4,- (oder US$ 4,-) Eintritt gezahlt haben - der Weg zum Bilderbuchstrand - führt über ein sehr gepflegtes Reservoir -und endlich am Ziel angekommen sind, stürzen alle ins türkisblaue Wasser. Nur Maryse geht nicht hinein, weil es zur Zeit Winter auf den Seychellen ist und ihr daher das Wasser zu kalt ist!! Wir jedoch geniessen das warme Meerwasser und plantschen herum. Bozo filmt uns dabei im seichten Standbereich. Nachdem wir an diesem herrlichen Sandstrand, der mit den bekannten Granitfelsen und weissem Korallensand lang genug herumgetollt haben, gehen wir zurück zu unseren Fahrrädern, um noch dort in einem Strandlokal eine Kleinigkeit zu essen. Nur hatten leider alle anderen Strandbesucher auch diesen Einfall, so sitzen wir gute zwei Stunden bis wir endlich von dort weg kamen.
15:00 Die Gruppe teilt sich, da zwei von uns kein Rad haben, Harry's kaputt ist und der Rest noch auf den anderen Strand - Petit Anse - über den Berg radeln wollen. Mit dem Rad ist die Anfahrtszeit ca. 20 min, zu Fuss hingegen eine gute Stunde. Also gehen Maryse & Anita und Rotina schiebt das kaputte Rad von Harry wieder in Richtung Hafen retour, der Rest fährt mit den Rädern zum anderen Strand. Es werden die ersten Souvenirs eingekauft: Rotina eine Kette und einen Ring um SCR 150,-, Anita zwei Ketten um SCR 300,-.
18:00 Maryse organisiert einen Fisch für's Abendessen. Die Crew trifft sich wieder im Hafen und alle kommen wieder an Bord. Es wird mit dem Zubereiten des Abendessens begonnen. Es gibt wieder einmal Breadfruit-Chips und frittierten Fisch. Der Rest des Fisches wird gekocht und für den nächsten Tag für einen Fischsalat hergerichtet.
Bozo & Rotina gehen bottom-fischen. Rotina fängt einen kleinen "Mellat", einen Essfisch, aber niemand will ihn herrichten, da wir durch den gekauften grossen Fisch viel zu sehr verwöhnt sind. Auch Meikl versucht sein Glück, nachdem Bozo nichts fängt. Ein zweiter Mallat wird an Bord geholt. Manfred erbarmt sich doch & richtet den Fisch zum Braten her. Meikl & Rotina essen als Einzige ihre selbstgefangenen Fische mit Limetten und sind der Meinung, dass die kleinen Fische mindestens genauso gut wie der grosse geschmeckt haben. Martina & Bozo beginnen eine politische Diskussion mit Harry, also liegt der restliche Teil der Crew recht bald am vorderen Schiffsteil im Netz, Maryse, Manfred & Anita gemeinsam mit der Whiskyflasche. Einige Zeit später kommen sie mit der leeren Whiskyflasche wieder angeheitert zurück. Rotina, Martina, Bozo, Anita & Maryse gehen schlafen. Manfred, Meikl & Harry bleiben noch länger auf.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 00,0 |
Vortrag | 56,0 |
Gesamt | 56,0 |
8. Tag: Freitag, der 12.08.2005
Standort morgens: La Digue/La Passe
Standort abends: Praslin/Baie Pasquère
08:30 Alle sind wach, Harry & Rotina kommt zuletzt zum Frühstück. Bozo und Meikl sind bottom-fischen, Martina hält kurz die Leine von Bozo und schwupps, hat sie schon den ersten Fisch gefangen. Es steht 3 Fische zu keinem bei Bozo (1 x Rotina, 1 x Meikl, 1 x Martina). Maryse bereitet selbstgemachtes Cocos-Nougat. Danach gehen Anita & Maryse nochmals Proviant nachkaufen (Brot, Öl, Eis, Gemüse).
Inzwischen gibt es im Hafen Action. Insgesamt 4 neue Boote legen an, der 47iger Cat neben uns ziemlich eindrucksvoll schnell (ein Dream Yacht-Schiff mit eigenem Local Skipper, der alle Manöver alleine macht, sogar das Anlegen mit der langen Leine), ein Einrumpfboot weniger aufregend, da er mehrere Anlegeversuche benötigt.
11:00 Die beiden Damen kommt zurück an Bord und wir legen los, da wir heute wieder einmal Meilen machen wollen.
Die erste Woche ist bereits vorüber und Rotina hat wieder einmal ihre Sonnenallergie. Dank Martina's Histaxin-Salbe und einem Schattenplatz geht's bald wieder besser. Von La Digue geht's in Richtung Praslin, aber zuerst ein paar Meilen auf's offene Meer hinaus, um endlich richtige Fische zu fangen. Rotina mützelt aufgrund der Sonnenallergie in der Kabine, alle anderen sind an Deck. Es geht mit Kurs 40 Grad in Richtung Norden, nach 8 Seemeilen Wende auf Kurs 230 Grad bis endlich der erste Fisch (ein Tuna) auf Position 4°15,88'S/55°49,89'O von Manfred gefangen wird. Er wird hinten angehängt und durch's Wasser gezogen. Nun können wir Kurs nach Praslin aufnehmen, das Abendessen ist gesichert!!
14:00 Wir erreichen die Baie Pasquière, um hier auf ca. 4 m zu ankern. Erst beim zweiten Mal ankern, hält dieser einigermassen. Mit Schrecken bemerken wir erst jetzt, dass ein grosser Fisch den Kopf unseres selbstgefangenen Thunfisches auf der Fahrt hierher gefressen haben muss. Wir tippen auf einen Hai, da der Kopf als Ganzes fehlt und man Einbissstellen sieht. Harry zögert ein wenig als er ins Wasser geht, um zu sehen, wo & wie der Anker liegt. Er kommt aber nach ein paar Minuten heil wieder zurück, erzählt aber von einem 2 m-Rochen, der ihm neben unserem Schiff unter Wasser begegnet ist. Man sieht auch unter Wasser nicht allzu weit, da das Wasser durch den Wellengang sehr getrübt ist. Es gibt zum verdienten Mittagsessen einen Fischsalat sowie Cabanossi (aus Ö) für die Männer. Danach macht unser Skipper - genauso wie Rotina, Martina, Bozo & Manfred - seinen Anti-Falten-Nachmittagsschlaf.
18:30 Kurz nach Sonnenuntergang kommt die Küstenwache und erklärt uns, dass das Ankern aufgrund von Korallen in dieser Bucht nicht erlaubt ist. Ein Stück weiter gibt es Bojen, wo wir anlegen können. Unter Gemurre, weil wir erst so spät informiert wurden, fahren wir zu diesen Bojen und legen die Blue Lagoon unter Boje an. Dafür gibt's von Maryse einen leckeren Cocktail mit Campari, Passionsfrucht, Mangosaft, Saft von Zitronengras & Sternfrucht als Dekoration. Danach gibt's etwas später Abendessen: den gefangenen marinierten Thunfisch vom Grill und gekochte Brotfrucht als Beilage, die wie Kartoffeln schmeckt. Anita, Martina & Bozo geht es nicht so gut, sie essen wenig bis fast gar nichts und gehen früh zu Bett. Der Rest bleibt noch länger an Deck.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 19,2 |
Vortrag | 56,0 |
Gesamt | 75,2 |
9. Tag: Samstag, der 13.08.2005
Standort morgens: Praslin/Baie Pasquière
Standort mittags/abends: Curieuse Island bzw. Praslin/Anse Lazio (Baie Chevalier)
04:00 Regen in den frühen Morgenstunden. Manfred schläft bis dahin draussen, da Meikl ihm zu sehr in der Kabine schnarcht.
08:30 Aufstehen und gemeinsames Frühstücken. Abwasch machen Rotina und Martina.
09:45 Der Motor wird gestartet, es geht wenige Seemeilen zur Insel Curieuse, wo wir an einer Boje festmachen.
10:30 Wir warten ein wenig mit dem Landgang, da ein kurzer Regenschauer über die Insel zieht. In zwei Gruppen fährt die Crew an Land, wo wir zuerst ein ehemaliges Krankenhaus (Krankenstation für ansteckende Krankheiten) besichtigen. Dann gehen wir entlang einem Pfad durch Mangrovenwälder & Granitfelsen auf die andere Seite der Insel zum Nationalpark mit der Schildkröten-Station. Schweisstreibend bergauf, bergab, durch Mangrovenwälder, wo Mosquitos lauern, über dunkle, von der Sonne aufgeheizte Granitfelsen und dann nach einer Verschnaufpause und Bezahlen des Eintritts (Euro 5,- oder US$ 5,- pro Person) wieder das Ganze retour.
13:30 Wir kommen retour an den Strand, wo die meisten von genüsslich eine Runde schwimmen und andere an Land duschen (Maryse und Anita). Zurück an Bord macht Maryse einen Früchtesalat mit Mangos, Äpfel, Sternfrucht und Bananen. Das Ganze beträufelt sie mit Limettensaft und tränkt den Früchtesalat mit einem Schuss Cocos-Rum. Danach wird an verschiedenen Plätzen an und unter Deck ausgeruht..
16:00 Wir trennen das Schiff von der Boje und fahren unter Motor (zum Laden der Batterien) bzw. unter Genua in Richtung Anse Lazio (Baie Chevalier), wo wir ankern. Maryse lässt sich von Martina verschönern (Augenbrauen zupfen), Meikl ist faul, Anita, Manfred & Harry quatschen, Bozo lernt das Vallée-de-Mai-Informationsblatt auswendig & Rotina schreibt alles mit.
18:00 Heute machen wir eine Ausnahme & beschliessen, dass es Palatschinken mit karamellisierten Bananen und Schokoladesauce gibt - also einmal keinen Fisch!! Martina hat sich bereit erklärt, die Palatschinken zu machen, Maryse bereitet die Bananen und Rotina die Schokosauce aus Kochschokolade zu. Nach 2 bzw. 3 Palatschinkengängen wird dann noch ein wenig geplaudert bis schliesslich alle in den Kabinen verschwinden.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 3,0 |
Vortrag | 75,2 |
Gesamt | 78,2 |
10. Tag: Sonntag, der 14.08.2005
Standort morgens: Praslin/Anse Lazio (Baie Chevalier)
Standort abends: Praslin/Baie Ste. Anne
08:30 Aufwachen & Frühstück auf Raten.
09:45 Anker auf, händisch, da die Sicherung ausgefallen ist und vorläufig nicht mehr funktioniert. Wir fahren heute über Cousin/Cousine an der Südküste zur Baie Ste. Anne, um bei Dream Yacht endlich wieder zu duschen und Wasser nachzutanken. Die Fahrt bis dorthin zeigt sich aber als äusserst mühsam, da das Kreuzen mit einem Cat nahezu unmöglich ist. Kurs 210 Grad 8,5 SM - Kurs 70 Grad 4,5 SM - Kurs 210 Grad 3,0 SM - Kurs 70 Grad 7,0 SM. Wir kreuzen fast ständig am selben Ort hin & her, da das Schiff zu ehr seitwärts abtreibt und trotz 24 Ktn. Wind der Motor gestartet werden muss, um überhaupt weiter vorwärtszukommen. Die Segler unter uns sind vom Cat enttäuscht, da die Segelqualität sehr stark beeinträchtig wird.
14:00 Endlich laufen wir in der Baie Ste. Anne ein. Das nächste Problem: heute ist Sonntag und niemand von Dream Yacht ist vor Ort, um uns beim Anlegen zu helfen. Da die Bucht voll im Bereich des SO-Monsuns liegt, ist das Anlegen eine schwierige Sache, da der Wind ziemlich stark bläst und das Schiff stark abtreibt. Noch dazu ist der einzige Platz zum Anlegen der scheinbar ungünstigste Platz am Schwimmsteg, da er der letzte in der Reihe zum Ufer hin ist. Also werfen wir den Anker, der gottseidank sofort hält und Manfred schwimmt mit der Leine an den Schwimmsteg, um das Schiff festzumachen, da wir trotz Anker stark abtreiben. Dieses Anlegemanöver war zwar sicherlich eines der Merkwürdigsten, aber trotzdem liegen wir sicher am Schwimmsteg. Sofort wird Wasser nachgetankt und es gibt eine Süsswasserdusche für Manfred, Meikl, Harry & Rotina gleich an Bord beim Wasser nachtanken. Maryse, Anita & Martina machen einstweilen Speckbrote mit Salatblättern, Käse & scharfen Pfefferoni für alle. Anita duscht an der Decksdusche, Maryse wäscht einstweilen ab, Harry, Manfred, Meikl & Rotina schnarchen in ihren Kabinen. Herrlich, so ein Sonntag!!
16:00 Martina, Bozo, Anita, Maryse und Manfred gehen an Land, um Proviant nachzukaufen. Manfred kommt als Erster zurück, dann Anita & Maryse, zum Schluss Martina & Bozo.
18:00 Eine kurze Verschnaufpause, dann bereitet Maryse das Abendessen vor: chinesische Nudeln mit Gemüsevariationen. Rotina, Manfred & Meikl bechern den mitgebrachten Blaufränkischen aus dem Burgenland, der ziemlich bald seine Wirkung zeigt. Anita geht als Erste ins Bett, die Männer planen die Routen für die nächsten Tage. Maryse & Martina beschäftigen sich mit Kosmetik (Nagel feilen & lackieren). Schön langsam endet auch dieser Tag im Paradies!!
Seemeilen | |
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Tagesweg | 22,5 |
Vortrag | 78,2 |
Gesamt | 100,7 |
11. Tag: Montag, der 15.08.2005
Standort morgens: Praslin/Baie Ste. Anne
Standort abends: Mahé/Port Launay
00:00 Die Nacht ist in der Kabine Rotina/Harry sehr laut, da genau neben der seitlichen Luke zwei Leinen gespannt sind, die dauernd lautstark ziehen & zerren, noch dazu kommt das Quietschen des Schwimmstegs..
08:30 Spätes Frühstück. Die ersten 5 leeren Getränkekisten werden mit dem Dinghi an Land gebracht und zurückgegeben. Dann heisst es vorsichtig Anker auf, da dieser ziemlich fest bei einem Felsen eingehackt und dieser sehr gefährlich nahe an der Oberfläche (Ebbe!) zu sehen ist. Aber durch ein gefühlvolles Heraufholen des Ankers durch Meikl und Harry's geschickte Fahrmanöver gelingt das Freimachen des Ankers einwandfrei ohne Probleme. Also, auf nach Mahé!
09:30 Gross+Genua werden gesetzt und bei sehr ruhiger See geht's mit 6 Ktn. Geschwindigkeit mit Kurs 240 Grad zwischen 15 und max. 18 Ktn. Windstärke von Praslin nach Mahé, von dort aus soll es - laut Skipper Harry - zum Port Launay als Endziel des heutigen Tages gehen.
15:00 Wir liegen mit Sandanker und normalem Anker in der Bucht. Maryse, Martina & Bozo gehen mit dem Dinghi an Land. Harry, Manfred & Meikl schnorcheln, Rotina & Anita bleiben an Bord der Blue Lagoon. Beim Abduschen der Männer stellt sich heraus, dass der Wasserschlauch der Decksdusche leck ist und Süsswasser in den Motorraum fliesst. Also wird der Schlauch provisorisch mit einem Isolierband repariert. Meikl muss aber noch an der Badeleiter warten bis die Reparatur von Manfred beendet ist und er endlich duschen kann. Inzwischen kommen die anderen vom Strand retour. Martina & Bozo schwimmen noch einige Zeit im warmen Wasser. Danach wird wieder an Bord relaxt.
17:30 Maryse beginnt mit dem Abendessen: Hühnchen-Eintopf mit Reis. Martina & Bozo machen den Abwasch. Nach ein wenig Quatschen geht die Crew - wie jeden Abend - gegen 21.00 Uhr schlafen.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 32,0 |
Vortrag | 100,7 |
Gesamt | 132,7 |
12. Tag: Dienstag, der 16.08.2005
Standort morgens: Mahé/Port Launay
Standort abends: Mahé/Anse à la Mouche
08:30 Aufwachen, weil lästige Landfliegen alle beim Schlafen stören. Der Skipper vom Nachbarboot - auch ein Dream Yacht-Schiff - kommt zu uns herüber & erklärt uns, dass wir für's Ankern SCR 50,- im Port Launay bezahlen müssen. Wenn wir das nicht zahlen würden, kostet es Dream Yacht SCR 2.000,- Strafe. Also fahren Harry & Bozo mit dem Dinghi zum Strand und bezahlen die Anlegegebühren. Maryse ärgert sich, weil - hätte uns der Nachbarskipper nichts gesagt - wir über diese Gebühr von niemandem informatiert worden wären. Es ist auch nirgendwo an Land oder an Bord vermerkt und letztes Jahr gab diese Gebühr noch nicht. Trotzdem zahlen sich die SCR 50,- aus, denn der Port Launay ist eine der sichersten Buchten, die ganzjährig angesteuert werden kann.
09:00 Anker auf und weiter geht's zum Anse à la Mouche, eine der längsten Buchten an der Westküste von Mahé. Da wir aber wieder Fisch für's Abendessen benötigen, motoren wir ca. 2 Seemeilen in Richtung Madagaskar, fangen aber leider doch nichts. Also geht's wieder retour entlang der Küste von Mahé, wo wir dann bei Anse à la Mouche mit Sandanker und normalem Anker anlegen.
12:00 Harry, Maryse, Martina & Bozo fahren mit dem Dinghi an Land, um noch Brot, Wasser & Schinken nachzukaufen. Anita, Meikl & Rotina bleiben an Bord, lesen & relaxen. Die Landratten unternehmen einen Spaziergang und kehren gegen 17.00 Uhr zur Blue Lagoon zurück. Wir beschliessen, heute Abend wieder einmal Essen zu gehen, und zwar in eine Pizzeria, die von einem Amerikaner auf Mahé geführt wird....
18:00 Aufgeteilt in 2 Gruppen fahren wir mit dem Dinghi an Land, um im Anchor Café - wir vergeben übrigens 4 Krabben für dieses Lokal/Cafe/Pizzeria - Pizza und andere Speisen zu geniessen. Der Abend verläuft sehr lustig, da der Tisch Martina, Bozo, Rotina & Harry (das Unterhaus) eine sehr gute Stimmung hat und der Tisch Manfred, Anita, Meikl & Maryse (das Oberhaus) nicht immer so witzig sind wie das Unterhaus. Martina hat dann schlussendlich einen ihrer gefürchteten Lachanfälle als die gemütliche, nicht gestresste Kellnerin mit ihren Laufschuhen vorbeikommt. Auch das Liebespärchen am Nebentisch ist über unsere Lachattacken sicherlich nicht ämüsiert, dabei trinken wir nur anti-alkoholische Getränke!! Nach einem ausgezeichneten Essen verläuft die Rückfahrt mit dem Dinghi ebenso lustig wie der Abend begonnen hat, da die Ebbe bereits eingesetzt hat und wir - ähnlich wie in Italien - unser Dinghi mindestens 50 m ins Wasser tragen mussten. Noch dazu fällt nach ein paar Metern der Aussenbordmotor aus und wir müssen rudern (role, role, role the boad gently down the stream....). Die drei am Strand Zurückgebliebenen (Maryse, Anita, Bozo) waaden eine Weile im Dunkeln im knöchelhohen Wasser bis das Dinghi wieder zurückkehrt. Aber sie gelangen auch noch an Bord (ohne Rudern), wo Meikl, Martina & Rotina diverse Lieder ansingen und das Schiffsdeck leer singen. Anita flüchtet bei "Schifoan" von Wolfgang Ambros in ihre Kabine. Das war einer der lustigsten Abende überhaupt an Bord!!.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 8,0 |
Vortrag | 132,7 |
Gesamt | 140,7 |
13. Tag: Mittwoch, der 17.08.2005
Standort morgens: Mahé/Anse à la Mouche
Standort abends: La Digue/La Passe
07:30 Zeitiges Aufstehen, dann gegen 08:00 Uhr Frühstück. Danach werden nochmals bestellte frische Kokosraspel von Maryse vom Land geholt, damit sie für uns Cocos-Nougat machen kann.
09:00 Anker auf & mit Motor geht's an den südlichsten Punkt von Mahé. Dort wird unter hohen Wellen das Gross+Genua gesetzt. Ab hier segeln wir wieder nach La Digue.
13:00 An der Schleppangel wird ein kleiner Bonita (Thunfisch-Art) gefangen, aber wieder freigelassen, da er zu klein und laut Maryse nicht gut genug für unser Abendessen ist. Zwei Minuten später verfängt sich der zweite Fisch an der zweiten Schleppangel, es ist ein Prachtfisch: ein ca. 1 m langer dicker Yellow Fined-Thuna. Nach einem 15 minütigen Kampf zwischen Manfred und dem Fisch gewinnt Manfred und zieht ihn an Bord. Fotos werden vom strahlenden Angler mit seiner Beute geschossen. Dieses Mal wird der Kopf von vornherein abgetrennt und der Fisch auf Eis in die Kühlbox gelegt. Dann legt sich die Aufregung an Bord. Alle gehen wieder ihren Lieblingsbeschäftigungen nach: Schlafen, Quatschen, Logbuch schreiben, etc.
15:00 Wir sehen zweimal für ein paar Sekunden eine winzig kleine Delphin-Schule mit max. 4 Delphinen. Die Zeit ist so kurz, dass wir nicht einmal Fotos machen können. Schade.
16:00 Es geht weiter in Richtung La Digue, wo wir endlich in den Hafen kommen. Gleich das erste Anlegemanöver gelingt problemlos, dieses Mal ist Meikl am Steuer, Rotina beim Anker, Manfred und Bozo fahren das Dingi und Harry gibt nur Kommandos. Maryse beginnt, das Coco-Nougat vorzubereiten. Danach wird der gefangene Yellow Thin-Thunfisch zerlegt und für das heutige Abendessen vorbereitet. Es gibt gegrillte Tuna-Steaks mit und ohne Chilli mariniert mit Gemüse-Reis als Beilage. Leider ist das Nougat ein wenig zu hart geworden und dient als Blombenzieher. Beim Abendessen zieht das Nachbarschiff die Blicke der Männer an, da ein blondes Girlie ihre Gymnastikübungen an Deck ausübt. Also dauert der Abend nun doch etwas länger als üblich. Die Blonde & ihr Begleiter gehen aber an Land Essen, also kehrt auch bei uns wieder Normalität ein. Meikl, Martina & Bozo schreiben Ansichtskarten und gegen 22.00 Uhr verdrücken sich dann alle in ihre Kabinen.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 41,0 |
Vortrag | 140,7 |
Gesamt | 181,7 |
14. Tag: Donnerstag, der 18.08.2005
Standort morgens: La Digue/La Passe
Standort abends: La Digue/ausserhalb von La Passe
08:00 Aufwachen in Raten, gemeinsames Frühstück. Planung der letzten beiden Tage auf den Seychellen. Maryse, Martina, Bozo, Anita, Manfred & Rotina machen eine Shopping-Tour durch die Geschäfte im Hafen von La Digue.
11:00 Wir legen vom Hafen ab und fahren zuerst unter Motor, kurze Zeit später unter Gross+Genua zu Cocos Island, wo man angeblich auch bei Süd-Ost-Monsun gut schnorcheln kann. Wir ankern unter Wellen und schaukeln auf 10 m Tiefe mit Ankeralarm. Harry & Manfred fahren mit dem Dinghi die letzten Meter zur Insel. Meikl & Rotina überlegen mitzukommen, bleiben aber dann doch wegen zu hohem Wellengang an Bord. Das Einsteigen ins Dinghi ist schon mehr als abenteuerlich. Aber es hätte sich wirklich ausgezahlt: viele bunte Fische bei guter Sicht unter Wasser und fast keine Strömung. Schade!.
13:00 Unter Motor tuckern wir dann wieder retour in Richtung La Passe, ankern jedoch vor der Hafeneinfahrt, da es in der Früh unserer Crew zu laut & in der Nacht zuvor zu windstill war. Beim zweiten Ankermanöver liegt die Blue Lagoon gut in den schaukelnden Wellen. Anita jammert ein wenig über diesen Zustand.
15:00 Anita, Martina, Meikl & Bozo fahren mit Harry an den Strand bzw. in den Hafen. Harry kommt nach einer halben Stunde Spaziergang am Hafenkai zurück zur Blue Lagoon, der Rest folgt in zwei Gruppen (Martina & Bozo gehen an den Strand, Anita & Maryse shoppen wieder einmal) erst nach 17.00 Uhr..
17:00 Maryse & Anita als Assisentin kochen gemeinsam Fischbällchen (ähnlich unseren Fleischlaberln, nur halt mit Fisch) mit dem restlichen Gemüsereis vom Vortag. Ausserdem macht Maryse nochmals Cocos-Nougat, dieses Mal wieder weicher. Jedoch hat Harry zuvor die überreifen & verschimmelten Bananen entsorgt, diese hätte Maryse jedoch für das Nougat benötigt. Etwas sauer reagieren die beiden Damen auf die Aktion und verstecken Harry's Schuhe in der Kühlbox. Nachdem Anita abgewaschen hat, geht sie in die Kabine, da es ihr vom Schaukeln nicht allzu gut geht. Der Rest der Crew bleibt noch bis ca. 22.00 Uhr wach.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 7,0 |
Vortrag | 181,7 |
Gesamt | 188,7 |
15. Tag: Freitag, der 19.08.2005
Standort morgens: La Digue/ausserhalb von La Passe
Standort abends: Praslin/Baie Ste. Anne
09:00 Spätes Aufstehen an unserem letzten Tag auf See, da wir heute Abend im Heimathafen der Blue Lagoon einlaufen müssen, um auschecken zu können, bevor wir morgen früh um 09.00 Uhr mit dem Cat Cocos nach Mahé zurückfahren. Einige von uns würden noch eine dritte Woche bleiben, wenn sie könnten.
09:30 Unser Frühstück besteht bereits aus lauter Resten. Nach dem üblichen Abwasch durch Rotina segeln wir mit gemütlichen 5 Knoten mit der Genua & Steuerbord-Motor nach Baie Ste. Anne.
11:00 Wir legen wieder an unserem Stammplatz (ja, der letzte in der Reihe wie schon am Sonntag zuvor) an. Nur im Gegensatz zum letzten Mal sind wieder Leute von Dream Yacht vor Ort, die uns beim Anlegen helfen. So benötigen wir dieses Mal keinen Anker und können bei weniger Wind gleich beim ersten Mal problemlos anlegen. Anita stürmt als Erste zu den Duschen, obwohl das Wetter schweisstreibend ist. Maryse folgt kurze Zeit später nach. Manfred, Harry & Rotina duschen wieder - sicherlich genüsslicher - an Bord beim Nachfüllen des Wassertankes. Bozo beendet seinen Videofilm "Life's a beach on Hansi-Burli" von allen Seiten, Meikl beginnt als Erster seine Sachen zusammenzupacken, Maryse & Anita besorgen die Tickets für die morgige Überfahrt mit dem Cat Cocos (Euro 45,- pro Person, für Einheimische SCR 114,-) und gehen noch eine Weile im Ort spazieren. Martina & Rotina nützen den letzten Tag zum Sonnenbräunen. Harry liest ein wenig, Manfred packt auch seine Sachen bereits zusammen. Martina & Bozo machen sich auch zum letzten Landgang auf Praslin auf.
17:00 Silvie von Dream Yacht kommt zu uns an Bord, um gemeinsam mit uns das Check-Out durchzuführen. Unser letztes Abendessen besteht aus Kaiserschmarren (aus Österreich mitgenommen) mit Sternfrucht-Sauce & Marmelade. Alle Sachen werden nochmals durchgesehen, um nichts zu vergessen. Das Schiff leert sich schön langsam, Abschiedstraurigkeit stellt sich ein. Maryse packt den übriggebliebenen Proviant in zwei Kisten, einem Stoffsackerl und ihrer Eisbox sowie die übriggebliebenen Getränke in der Getränkekiste ein. Alle - bis auf Meikl & Harry - gehen schlafen, die Beiden bleiben bis kurz vor Mitternacht auf.
Seemeilen | |
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Tagesweg | 4,0 |
Vortrag | 188,7 |
Gesamt | 192,7 |
16. Tag: Samstag, der 20.08.2005
Standort morgens: Praslin/Baie Ste. Anne
Standort abends/nachts: irgendwo zwischen den Seychellen und Qatar
07:00 Zeitiges Aufstehen gegen 07:00 Uhr, alle Sachen werden nun endgültig eingepackt. Gemeinsames Frühstück, dann werden die Gepäcksstücke auf zwei Fuhren mit dem Dinghi zur Cat Coco-Fährstation von Harry gebracht. Manfred & Rotina warten bis dann alle Abschied von der Blue Lagoon genommen haben.
09:05 Mit 5 min. Verspätung legt das Cat Cocos in der Baie Ste. Anne an. Wir gehen auf's Upper Deck. Harry, Manfred & teilweise Rotina geniessen die einstündige Überfahrt innerhalb, der Rest bleibt im Freien sitzen. Rotina wandert von draussen ins Innere & wieder retour. Einem anderen Gast wird schlecht & muss sich übergeben. Wir hingegen haben grossen Spass am Schaukeln und geniessen die Fahrt durch die Wellen..
10:05 Wir legen am Fährsteg in Victoria an, wo vor 14 Tagen alles begann! Maryse bringt ihr Gepäck nachhause. Ihr Nachbar holt sie mit dem Auto ab. Nach gut einer halben Stunde (für eine Strecke zu ihrem Haus benötigt sie gute 20 - 25 min.) kommt sie zurück & fährt mit dem Gepäck & Meikl zum Flughafen, weil wir dort unsere Gepäckstücke einstweilen deponieren wollen. Der Rest geht zufuss in die Stadt. Beim Clocktower teilt sich die Gruppe wieder, da Rotina & Anita in Richtung Souvenir-Kiosk streben, während die anderen nicht dorthin wollen. Maryse & Meikl stossen sehr bald wieder auf Rotina & Anita, da sie am Flughafen kein Glück hatten. Nur versperrte Gepäckstücke können dort verwahrt werden, also bleiben die Gepäckstücke einstweilen in Maryse' Auto. Anita, Maryse, Meikl & Rotina stossen auf die andere Gruppe bei der einzigen Ampelanlage auf der Hauptinsel Mahé. Gemeinsam gehen wir Essen, da noch Geld in der Bordkassa übriggeblieben ist. Das Restaurant "Rendez Vous", direkt beim Clocktower ist ideal. So geniessen wir bei frischem Fisch & Boeff Stroganoff das letzte gemeinsame Essen. Als Abschluss gibt es noch für jeden ein Eis.
14:00 Wir schlendern in Richtung Yachthafen, denn gleich dahinter ist ein kleiner Park, wo wir uns die restliche Zeit vertreiben.
17:00 Maryse bringt uns wieder in 3 Etappen (1 x Gepäck, 2 x Personen) zum Flughafen, der 8 km von Victoria entfernt ist. Wir checken wieder als Gruppe ein und Maryse bleibt noch bis 18.30 Uhr bei uns. Dann verabschieden wir uns und gehen durch die Sicherheitskontrolle. In der Wartehalle bzw. im Duty-Free vertrödeln wir unsere Zeit bis um.
19:30 endlich das Boarding der Qatar Airways-Maschine beginnt.
20:15 Der Airbus geht pünklich in die Lüfte und wir geniessen mit einem traurigen & lachenden Auge den Flug in Richtung Heimat.
00:00 Wir landen gegen Mitternacht in Doha